Hans Mehles 22. August 2022

Bericht und Bilder: Hans Mehles

Das Bürgerfrühstück der Faßberger Schützengilde startete mit Böllerschüssen der Heidjer-Böller

Heidefürst wurde Björn Solterbeck und Jürgen Pinkowsky ging nach erfolgreichem Schützenfest als Heidekönig nachhause


Faßberg. Am Samstagabend sorgten nach den Ehrungen und Proklamationen DJ Kev und Orange Blue für die musikalische Unterhaltung am Abend. Für manche Schützen dauerte dieser lange Abend bis in die frühen Morgenstunden. Nach kurzem Schlaf wartete am Sonntagmorgen das Bürgerfrühstück auf die Schützen, ihre Freunde und Gäste. Dazu musste der Vorsitzende Jürgen Pinkowsky noch einmal Alles aufbieten und hatte seine ganze Familie eingespannt, damit es wieder ein tolles Frühstück gibt. Aber auch hier kamen die befreundeten Vereine zum Einsatz, darunter beispielsweise die DRK Blutspendetruppe. Bevor jedoch das Buffet eröffnet wurde, kamen noch einmal die Heidjer-Böller ins Spiel. Am Waldrand des Schützenplatzes bereiteten sie ihr Böller-Manöver in sicherer Entfernung von den Schützenfestbesuchern vor. Die neue Sparte der Gilde wird angeführt vom Böllerkommandanten Mark Heinrich. Der hatte sich genau wie sein 1. Kanonier die notwendigen Kenntnisse bei der Böllertruppe der Schützengilde aus Bergen-Hohne angeeignet. Aus Hohne war auch der Schütze Viktor Beyer gekommen, der mit seinem Salutgewehr auf Kommando seinen ersten Schuss abgab, quasi als Vorwarnung für das kommende Ereignis. Mit 400 Gramm Schwarzpulver wurde die Kanone gefüllt. Noch etwas „Verstärkungsmittel“ in Form von einem Pfund Mehl kamen oben drauf, bevor die Kanone gestopft und das Kanonenrohr mit einem Korken fest verschlossen wurde. Mittels Funk wurde auf Zeichen des 1. Vorsitzenden Jürgen Pinkowsky das Schwarzpulver gezündet und mit einem ohrenbetäubenden Knall die Schützen, Freunde und Gäste zum Bürgerfrühstück eingeladen. Weil die Lichtgeschwindigkeit höher als die Schallgeschwindigkeit ist, wurde zuerst ein Blitz und dann eine tolle Wolke gesehen, und mit dem folgenden Knall war das Frühstück eingeläutet Jetzt hatte der Vorsitzende keine Zeit mehr, denn nun galt es, für reichlich über 100 Leute jede Menge Rühreier zu backen, denn die backte der Vorsitzende selber. Schnell bildeten sich lange Schlangen vor dem Frühstücksbuffet, aber niemand kam zu kurz und das üppige Frühstück mit vom Chef übernacht geräucherten Lachs fand schnell seine Liebhaber und Abnehmer. Eigentlich sollten noch ein paar Reden geschwungen werden, auch die Bürgermeisterin Kerstin Speder war darauf vorbereitet, aber soviel Geschirrgeklapper sorgte dafür, dass die Reden dem leckerem Frühstück zum Opfer gefallen sind. Der „alte“ König und 1. Kanonier Peter Zerbe begrüße die Schützen, Freunde und Gäste zum Frühstück und resümierte lautstark, dass es selten solch ein schönes Schützenfest gegeben hätte. Auch die Marktbeschicker waren zum Frühstück eingeladen und bestätigten ihre Zufriedenheit mit ihren Buden und dem Kinderkarussell. Zur besseren Verdauung sorgte das Duo Orange Blue für die musikalische Untermalung des tollen Bürgerfrühstücks. Am Ende des Frühstücks gab es dann noch Proklamationen, die am Abend zuvor nicht durchgeführt werden konnten. Hier überreichte die Bürgermeister neben dem Eggers-Pokal auch den Gemeindeteller. Aber für die Schützen war der Sonntag noch nicht zu Ende. Nach letzter Stärkung mit Kaffee und Kuchen traten die Gildeschützen und die Schützen der Gastvereine an, um mit dem Ausschießen des Heidefürst- und des Heidekönigs zu beginnen. Natürlich gab es weiterhin Kaffee und Kuchen für die Mahdheidevereine aus Unterlüß, Lutterloh, Hermannburg und Baven. Gegen 18 Uhr war das Schießen zu Ende und die neuen Mahdheidemajestäten standen fest. Gegen 20 Uhr fand dann die Proklamation statt und das Schützenvolk war gespannt, wer nun die „Vögel“ abgeschossen hatte. König aller Könige, also der Heidefürst wurde Björn Solterbeck von der Schützengilde Faßberg und ließ seine Adjutanten Udo und Markus Hoffmann vom Schützenverein Unterlüß glatt hinter sich. Aber Faßbergs „Chef“ wollte auch noch nach getaner Arbeit glänzen und sich mit Lorbeeren schmücken und erschoss sich am Ende des Schützenfestes die Würden des Heidekönigs. Er siegte vor seinen Adjutanten Eckhard Stanislawski von der Schützengesellschaft Hermannsburg sowie Udo Hoffmann vom Schützenverein Unterlüß. Darüber hinaus wurden bei diesem Schützenfest auch der Eggens-Pokal und der Auto-Lorenz-Pokal sowie der Gemeinde-Teller ausgeschossen. Den Eggers-Pokal gewann das Fitness-Studio-Faßberg vor den „Glücklichen“, dem „Buchenweg“, den Barbies und dem ASV Faßberg. Den Auto-Lorenz-Pokal sicherte sich Maren Ueberschär vor Dieter Salwik und Ingo Bruhn. Der Gemeinde-Teller ging ebenfalls an Maren Ueberschär, die Björn Solterbeck und Jennifer Dittmar hinter sich ließ.


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Böllerkommandant Mark Heinrich verschließt die Kanone mit einem Deckel aus Kork

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Warten auf das Zeichen vom „Chef“ der 1. Kanonier Peter Zerbe (von links), der Böllerkommandant Mark Heinrich und Viktor Beyer mit dem Salutgewehr

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Mit ohrenbetäubendem Knall wurde von den Heidjer-Böllern zum Frühstück gerufen

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auch die zahlreichen Ehrenamtlichen Helfer waren zum Frühstück geladen

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Maren Ueberschär (von links) erhält vor den Augen von Björn Solterbeck den Gemeinde-Teller aus den Händen der Bürgermeisterin Kerstin Speder

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21. August 2022

Bericht und Bilder: Hans Mehles

Faßbergs Schützenkönig 2022 ist eine Königin und die Königskutschenführerin Jacqueline Gabriel kutschiert sich selber in der Königinnenkutsche

Bürgerkönigin 2022 wurde Carola Gehle


Faßberg. In der Corona-Pause nutzte die Schützengilde Faßberg die Zeit, um mit neuen Ideen das beliebte Volks- und Schützenfest in Faßberg wieder zu beleben. Der Auftakt am Freitagabend hatte gezeigt, dass dies wahrscheinlich gelungen war, denn viele Menschen wie selten zuvor waren beim Startschuss auf dem Platz der Luftbrücke vor dem Rathaus dabei. So startete wie in den Jahren zuvor am Freitagabend das Schützenfest mit dem Sammeln der Schützen am Rathaus. Die Schützen trafen sich mit der Bevölkerung und Faßbergs Bürgermeisterin Kerstin Speder begrüßte die Schützengilde und die Gäste. Nach der Übergabe der Gildefahnen und Standarten an die Schützengilde Faßberg marschierten die Schützen mit Gästen und den Bürgern zum Ehrenmal zur Kranzniederlegung. Anschließend ging es zum Schützenplatz und wie vor der Pandemie eingeführt, gaben an diesem Abend dann auch die Schützen ihren Königsschuss ab, was früher erst am Samstagvormittag nach dem Schützenfrühstück stattfand. In gewohnter Weise stand der Sonnabend dann als traditioneller Tag der neuen Majestäten im Mittelpunkt des neu gestalteten Faßberger Volks- und Schützenfests. Am Nachmittag startete das Kinderfest mit dem Bogenschießen, das auf dem Hof hinter dem Schützenheim ausgerichtet wurde. Diese Neuerung trägt inzwischen Früchte und zielt auf die jungen Leute, die damit frühzeitig die Schützengilde kennen lernen, um auf diese Weise Bekanntschaft mit dem Schießsport zu machen. Inzwischen gibt es 53 Kinder und Jugendliche in der Gilde. Auch die Anzahl der Mitglieder hat sich verdreifacht. Waren es zu Coronazeiten rund 50 Schützen gibt es inzwischen über 150 in der Schützengilde. Es zeigte sich, dass die Rechnung des neuen Vorstandes aufgeht und inzwischen haben viele junge Menschen den Weg zum Schießsport gefunden. In gewohnter Weise folgte am Nachmittag der Kommers der Schützen und der geladenen Gäste im offenen Zelt mit dem Festessen auf dem Schützenplatz. Auf dem Weg zum Schützenheim waren rechts und links Schausteller- und Fahrgeschäfte aufgebaut. Das Volks- und Schützenfest bot neben einem Kinderkarussell noch rund ein Dutzend Kirmesgeschäfte, so dass für jedermann etwas dabei war. Ebenfalls hatte sich das Thinkink Tattoo Studio eingerichtet, um für die Kinder und für den einen oder anderen Erwachsenen, Glitzertattoos zu „stechen“. In diesem Zusammenhang bestätigt die Festausschussleiterin Jennifer Dittmar, dass die neuen Ideen angekommen und die Gilde sowie die Schausteller voll zufrieden mit dem Schützenfest seien. Im offenen Festzelt begrüßte der 1. Vorsitzende der Schützengilde Jürgen Pinkowsky die Gäste aus Nah und Fern. Darunter auch Faßbergs Bürgermeisterin Kerstin Speder und die stellvertretende Kreisjugendleiterin des Kreisschützenverbands Celle Stadt und Land e.V. (KSV) Svea Heuer. Zu den zahlreichen Gästen zählten auch die Majestäten und Abordnungen der befreundeten und benachbarten Mahdheideschützenvereine aus Unterlüß, Lutterloh, Hermannsburg und Baven sowie Vertreter der örtlichen Vereine und Organisationen. Darüber hinaus begrüßte der Vorsitzende eine Abordnung des Partnerschützenverbandes von Grzebienisko, die wieder aus Polen angereist waren, um in gewohnter Weise dem Schützenfest in Faßberg beizuwohnen. Jürgen Pinkowsky hob hervor, dass ab dieser Session die Schützengilde sich auch durch Krach bemerkbar mache und verwies auf die neue Sparte mit den „Heidjer Böllern“. Er bedankte sich bei den amtierenden Majestäten, sie hätten die vergangenen Jahre gut regiert. Es gab Freibier und zu den zahlreichen Spendern eines Fasses Bier zählte auch die hiesige SPD-Landtagskandidatin Ros-Marie Siemsglüß, die sich freute, auch das Faßberger Schützenfest kennen zu lernen und wünschte „Gut Schuss“. Faßbergs Bürgermeisterin begrüßte die Majestäten und Schützen sowie die Gäste aus Nah und Fern, erstmalig als Bürgermeisterin beim Kommers dabei zu sein. Sie freute sich, dass nun mit dem ersten Schützenfest seit Corona wieder ein Stück Normalität zurück gekommen sei. Sie ging auf die Entstehung der Schützen im Mittelalter ein und hob hervor, dass sich damals die Bürger haben selber Schützen müssen und zur Verteidigung ihrer Städte sich selbst verpflichtet hätten. Es wurden auch Schützenfeste gefeiert, jedoch versank dieses Treiben der Schützengilden mit der Zeit und wurde erst im 19. Jahrhundert wieder belebt. An diesen Traditionen knüpften die heutigen Schützen an, jedoch nur, um dem Schießsport nachzugehen, denn die frühere Steuerbefreiung gilt heute nicht mehr. Sie mahnte aber auch an, dass zu jedem Schützenfest auch Besucher gehören und es müsse gelingen, junge Leute wieder für dieses Brauchtum zu gewinnen und zu begeistern. Dies sei jedoch ohne Ehrenamtliche nicht zu erreichen und sie ermunterte die Bürger, sich ehrenamtlich zu engagieren und Verantwortung in Vereinen zu übernehmen. Sie wünschte ein fröhliches Schützenfest und schloss mit den Worten „Horrido“. Nun gab es die Geschenkübergabe an die Schützenfreunde aus Polen. Im Gegenzug waren die Gäste Polen nicht mit leeren Händen gekommen und hatten eine tolle Scheibe, die wieder handgemacht war, mitgebracht. Björn Solterbeck übernahm in gewohnter Weise die Proklamationen der neuen Majestäten. Neue Schützenkönigin 2022 der Schützengilde Faßberg wurde die Königskutschenführerin Jacqueline Gabriel mit ihren Adjutanten David und Jennifer Dittmar. Die neue Königin war vor dieser Proklamation noch die Führerin der Königskutsche und brachte den amtierenden König Peter, der Motorisierte, mit seinen Adjutanten auf den Schützenplatz. Jacqueline Gabriel ist schon seit über 20 Jahren mit dem Schießsport verbunden und hat diese in Wietzendorf bei den Kyffhäusern kennen gelernt. Seit rund 15 Jahren schießt die 46-Jährige selber und ist erst seit einem Jahr Mitglied in der Schützengilde. Bürgerkönigin wurde Carola Gehle, die jeder von der Freiwilligen Feuerwehr oder aus der Gemeindeverwaltung kennt. Sie hat in ihrem Amt hohe Unterstützung durch die Bürgermeisterin Kerstin Speder als 1. Adjutantin sowie Frank Schultz als 2. Adjutanten. Kinderkönig wurde Maarten Köhnke mit seinen Adjutanten Ben und Eric Flipp. Erfreut nahm er seine Königsscheibe in Empfang und war stolz wie Bolle, denn es gab keine Scheibe mit typischen Schützenmotiv, sondern eine Scheibe mit einem Bild aus „Minecraft“, ein Computerspiel der Kinder. Nicht anders erging es der Jugendkönigin Liza Brodowski, die mit einem Motiv aus Captain America überrascht wurde. Zoe Saecker und Jan-Philip Pinkowsky wurden ihre Adjutanten. Im Rahmen des Schützenfestes wurden auch zahlreiche Schützen und Aktive ausgezeichnet. Die stellvertretende Kreisjugendleiterin ehrte Klaus Wittkopp und Thomas Schweden für 15-jährige Zugehörigkeit zum Schützenwesen. Klaus Weber hat inzwischen 50 Jahre Mitgliedschaft im Schützenverband auf dem Buckel , konnte aber nicht am diesjährigen Schützenfest teilnehmen und erhielt für seine langjährige Mitgliedschaft die Goldene Ehrennadel. Auch die Schützengilde dankte seinen Mitgliedern für ihre Verdienste mit einem Orden. Den Orden in Silber gab es für Jacqueline Gabriel, Philip Holtfrreter, Thomas Schweden, David und Jenny Dittmar, Tom Grunwald, Hannes Saecker, Klaus Steiner, Ingo Bruhn, Dieter Salwik und Björn Brodowski. Für besonders viele Verdienste gab es den Orden in Gold für Mark Heinrich, Winfried Hentschel, Björn Solterbeck, Peter Zerbe und Madeline Lange. Ebenfalls wurde Klaus Weber in Abwesenheit mit einer Spange geehrt.


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Hoch geht es her beim Kommers der Schützengilde Faßberg

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Kerstin Speder freute sich, erstmals als Faßbergs Bürgermeisterin am Schützenfest teilzunehmen

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Der amtierende König Peter, der Motorisierte, (von links) überreicht seinem Vorsitzenden Jürgen Pinkowsky eine Glaskugel, aus die er die Zukunft der Schützengilde ablesen wolle, denn es zeichnet sich ab, die die Neuerungen bei den Schützen ankommen.

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Gruppenbild aller anwesenden Geehrten

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Lange Schlange vor der Futterkrippe

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Die neue Bürgerkönigin Carola Gehle mit ihrer 1. Adjutantin der Bürgermeisterin Kerstin Speder und stellvertretend für den 2. Adjutanten Björn Solterbeck.

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Die neue Schützenkönigin mit ihren Adjutanten David und Jennifer Dittmar

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Die neuen Majestäten beim Schützenfest in Faßberg, vordere Reihe von links David Dittmar, Schützenkönigin Jaqueline mit König Wolfgang sowie Jennifer Dittmar und Bürgermeisterin Kerstin Speder, hintere Reihe von links Kinderkönig Martin Köhnke mit seinen Adjutanten Ben und Eric Flipp, hintere Reihe rechts die Jugendkönigin Liza Brodowski mit ihren Adjutanten Jan Philip Pinkowsky und Zoe Saecker



21. August 2022

Bericht und Bilder: Hans Mehles

Toller Start des ersten Schützenfestes seit 2019 unter Corona-Bedingungen

Großer Andrang vor dem Rathaus und langer Schützenumzug zum Ehrenmal und durch die Gemeinde zum Schützenplatz


Faßberg. In den letzten Jahren vor der Corona-Pandemie fand die feierlicher Eröffnung vor dem Rathaus mit überschaubarem Publikum statt. Die Schützengilde Faßberg jedoch hat die Coronazeit ohne Schützenfest dazu genutzt, sich neu zu orientieren. Die Bogenschützen haben sich etabliert und die Gilde hat eine weitere neue Sparte aufgenommen, was sich erstmals akustisch auf dem Platz der Lüftbrücke für jedermann bemerkbar machen sollte. Das Königspaar Peter Zerbe mit Partnerin Anja sowie ihre Adjutanten Angela und Thomas Schweden wurden mit der Königskutsche abgeholt und im Rathaus durch die Bürgermeisterin Kerstin Speder empfangen. Sie begrüßte
nicht nur die Schützen, sondern auch die polnischen Gäste aus Duszniki und Grzebienisko sowie zahlreiche Bürger und Ratsmitglieder sowie Vertreter der Bundeswehr und der Deutsch-Französischen Ausbildungseinrichtung Tiger (DFAT). In Ihrer Ansprache ging die Bürgermeisterin auch kurz auf die Geschichte der Schützen im Allgemeinen und in Faßberg ein und erinnerte an die ersten Schützenumzüge nach dem Kriege mit Holzgewehren und Rosen im angedeuteten Lauf. Entstanden als Bürgerwehren vor vielen Hundert Jahren stand seinerzeit der Schutz der Bürger im Vordergrund, um diese vor Feinden und Gaunern zu bewahren. Nach dem Krieg wurde mit Luftgewehren der König ausgeschossen und es wurde im Schützenumzug durch den Ort marschiert. Im Wandel der Zeit hat sich auch das Schützenwesen verändert und Höhen und Tiefen durchlaufen und wurde zuletzt durch die Pandemie in Schach gehalten. Nun freute sich Kerstin Speder, erstmalig als Bürgermeisterin das Faßberger Volks- und Schützenfest zu begleiten. Sie übergab die Fahnen an die Schützengilde Faßberg und eröffne das Schützenfest 2022 mit dem Schlachtruf „Horrido“, was alle Anwesenden kräftig wiederholten. Nach der Aufstellung vor dem Rathaus übernahm nun erstmals die Marchingband Blue Dragons Munster das Regiment und läuteten das Schützenfest musikalisch und artistisch ein. Hier kam wieder die Bürgermeisterin zu Wort und begrüßte die Menschenmengen auf dem Platz der Luftbrücke. Sie freute sich über die zahlreichen Bürger, die zur Eröffnung des Schützenfestes gekommen waren. Besonders die Gäste aus Polen wurden hervor gehoben, die wieder nach einer langen Anfahrt nach Faßberg gekommen waren. Darüber hinaus begrüßte sie die anwesenden Majestäten der Schützengilde, von den befreundeten Nachbarschützenvereinen sowie aus der Mahdheide. Die Bürgermeisterin brachte ihre Begeisterung zum Ausdruck und freute sich über das starke ehrenamtlich Engagement, was die Schützengilde aufgebracht und zum Gelingen des Volks- und Schützenfestes beigetragen hatte und wünschte schöne Festtage. Bevor sich der Umzug zum Ehrenmal und Schützenhaus in Bewegung setzte, kam die neue Sparte der Schützengilde zum Einsatz. Der Böllerkommandant Mark Heinrich der „Heidjer Böller“ gab das Kommando an seinen Kanonier und insgesamt wurden fünf Reihenschüsse abgegeben, so dass nun jeder in Faßberg wissen konnte, das Schützenfest der Gilde hat begonnen. Nach der Kranzniederlegung am Ehrenmal ging es zum Schützenplatz, wo der Umzug erwartet und mit fünf Salutschüssen des Schützenvereins Hohne begrüßt wurde. Anschließend wurde die neue Kanone der Schützengilde getauft und mit fünf Böllerschüssen ihrem bestimmungsgemäßen Gebrauch übergeben. Wer in Zukunft diese Böllerschüsse in Faßberg hört, weiß, dass die „Heidjer Böller“ der Schützengilde wieder ihre Finger im Spiel bzw. am Abzug hatten. Gegen 20 Uhr starteten dann die Schützen das Königsschießen, deren Ergebnisse bis zur Proklamation beim Kommers am Samstag geheim blieben. Anschließend legte DJ Kev heiße Scheiben auf und sorgte für Musik und Unterhaltung.